Juli 2013 Unsere Geschichte Vor 150 Jahren: 1863 wird Pürten Sitz einer Forstbehörde Adeliger Forstbeamter Otto von Gimmi in Pürten bestattet Bei einem Gang rund um die Pürtener 1806 - 1834 Dillisheim Pfarrkirche, wird der aufmerksame Be- 1834 - 1837 Kraiburg a. Inn sucher bald eine Gedenkplatte finden, 1837 - 1857 Point bei Ampfing welche an der nördlichen Turmaußen- 1857 - 1858 Altmühldorf mauer des Gotteshauses angebracht ist. 1858 - 1863 Mühldorf a. Inn Mit ein wenig Mühe kann man auf der Steintafel lesen, dass der Revierförster Warum sich am 29. Juli 1863 - vor 150 Otto von Gimmi am 17. Juli 1864 in Pür- Jahren also - der damalige Revierförster ten verstarb. Wie kam ein adeliger Forst- Otto von Gimmi entschloss, seinen Wohn beamter nach Pürten und warum wurde - und Dienstort nach Pürten zu verlegen, er hier bestattet? geht aus dem Personalakt (im Bay. Hauptstaatsarchiv) nicht hervor. Schon knapp nach einem Jahr Aufenthalt in Pürten, starb Otto von Gimmi nach sechs Monaten Krankheit im Alter von 47 Jah- ren am 17. Juli 1864 an Magenkrebs. Er Zusammensetzung des Wappens: hinterließ die Witwe Helene und den 12- links oben: goldene Sonne auf blauem jährigen Sohn Max, welche 1895 bzw. Grund - Wappen der Reichsgrafen von 1872 starben. Otto von Gimmi wurde am Trauchburg;rechts oben: schwarzer Löwe 8. Februar 1817 als Sohn des Landrich- auf silbernem Grund – Löwe aus dem Wap- ters von Weiler (Landkreis Lindau, später pen der Reichsabtei Weingarten in Friedberg bei Augsburg), Josef Carl unten:goldene Sterne auf rotem Grund - von Gimmi, geboren. Ottos älterer Bru- aus dem Wappen der Reichsgrafen von Zeil der Max Josef fand die Berufung zum drei grüne Hügel auf rotem Grund - aus dem Wappen der Reichsabtei Roggenburg Priesterdienst. Die jüngere Schwester Carolina blieb ledig. Stammbogen der Adelsmatrikel im Bay. Hauptstaatsarchiv geht hervor, dass die Ottos Großvater, Ignaz Adam von Gimmi, Familie von Gimmi im Mannesstamm geboren 1749, wurde gemeinsam mit nach 1900 ausstarb. seinen drei Brüdern und drei Schwestern Im Jahre 1885 wurde die Revierförsterei Der Grabstein von Otto von Gimmi an der vom Reichsgrafen und Erbtruchseß Pürten ein selbständiges Forstamt. Aus Außenwand der Pürtener Pfarrkirche Franz Anton von Waldburg-Zeil- „repräsentativen Gründen“, wurde 1895 Der große Staatsforst „Mühldorfer Hart“ Trauchburg am 1. Mai 1777 geadelt. Der das Forstamt in die Kreisstadt verlegt. entstand 1803 in Folge der Säkularisa- älteste der vier Gimmi-Brüder, Joachim Auf dem Mühldorfer Stadtberg, direkt tion des ehemals salzburgischen Wald- Fidel, war beim Grafen als Oberamtmann oberhalb der heutigen alten Bundesstra- besitzes um Mühldorf und der Ablösung tätig und wurde wegen seiner treuen ße 12, wurde dazu ein schmuckes Forst- der Holzrechte der umliegenden Bauern. Dienste zusammen mit seinen Ge- amtsgebäude errichtet. In Pürten blieb Das für den Staatswald im Landgericht schwistern in den Adelsstand erhoben. bis 1972 die Revierförsterstelle erhalten (ab 1939 Landkreis) Mühldorf zuständi- 1813 bestätigte die bayerische Krone (seither in Waldkraiburg). Im Zuge der ge Forstamt Altötting hatte vor Ort einen den Adelstitel. Die Familie Gimmi Forstreform 2005 wurde das Mühldorfer Revierförster eingesetzt. Die Wohnstät- stammte vermutlich aus Oberitalien und Forstamt aufgelöst und dessen Zustän- ten bzw. Dienstsitze dieser Revierförster wanderte Anfang des 18. Jahrhunderts digkeitsbereich auf die Ämter Altötting sind überliefert: in die Bodensee-Gegend ein. Aus dem und Wasserburg a. Inn aufgeteilt. Stadt Waldkraiburg Stadtbau Stadtwerke Stadtmarketing Rathaus Waldkraiburg GmbH Waldkraiburg GmbH Waldkraiburg GmbH Stadtplatz 26 Meisenweg 1 Meisenweg 1 Stadtplatz 26 84478 Waldkraiburg 84478 Waldkraiburg 84478 Waldkraiburg 84478 Waldkraiburg Telefon: 08638 / 959 0 Telefon: 08638 / 9686 0 Telefon: 08638 / 948 400 Telefon: 08638 / 948 4580 www.waldkraiburg.de www.stadtbau-waldkraiburg.de www.stadtwerke-waldkraiburg.de www.stadtmarketing- waldkraiburg.de 23
Stadtinfo_Waldkraiburg_Juli 2013
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