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Stadtinfo April 2014

April 2014 Unsere Geschichte Vor 30 Jahren: Tod von Bürgermeister Dr. Josef Kriegisch Wichtige Stationen seines Lebens 1947 erhielt er im Landratsamt Wasser- 1970 Beginn der Waldkraiburger Zweig- burg eine Anstellung im Kreiswohnungs- stelle des Ruperti-Gymnasiums, Bau der amt und kurze Zeit später die Leitung Realschule und des Kindergartens „St. des Kreisflüchtlingsamtes übertragen. Christophorus“ sowie Eröffnung des 1952 heiratete Kriegisch Maria Uhl. Der Stadtparks glücklichen Ehe entstammen die Kinder 1971 Eröffnung des neuen Waldbades, Birgit und Herbert. Bau der Grundschulen an der Graslitzer Im Landkreis Wasserburg begann sein Straße und am Goetheplatz politisches Engagement. Er trat 1947 der 1972 Teilnahme am „Spiel ohne Gren- SPD bei und zog als 25-Jähriger 1948 in zen“, Vollendung des Rathauses den Kreistag ein, der ihn im Mai 1948 1973 Bauwettbewerb für ein Waldkrai- sogar zum stellvertretenden Landrat burger Krankenhaus wählte. 14 Jahre lang (1952 bis 1966) 1974 Eingemeindung von Pürten, Bau war Kriegisch auch Mitglied im Wasser- des Kindergartens „Maria Schutz“ und Porträt-Bild im Sitzungssaal des Rathauses, burger Stadtrat. Besonders der Woh- Dreifachturnhalle an der Franz-Liszt- das nach seinem Tod angefertigt wurde nungsbau lag dem jungen Politiker am Straße Vor 30 Jahren, am 24. März 1984, ver- starb im Wasserburger Kreiskranken- haus der amtierende Erste Bürgermeister von Waldkraiburg, Dr. Josef Kriegisch, im Alter von 61 Jahren. Obwohl bereits seit einigen Monaten bekannt war, dass Dr. Kriegisch sehr schwer erkrankte, nahm die Bevölkerung damals diese Nachricht mit großer Bestürzung und Trauer auf. Nach fast 18 Jahren Amtszeit erfreute sich Bürgermeister Kriegisch in Wald- kraiburg großer Beliebtheit. Hier nun die wichtigsten biographischen Sarg mit Stadtfahne und Bürgermeister-Amtskette und Ehrenwache mit Feuerwehrmännern Angaben: Josef Kriegisch erblickte am in der Pfarrkirche Christkönig am Tag der Beerdigung 28. März 1984 7. Januar 1923 im kleinen Dorf Gröditz Herzen. Daher gründete er 1950 die 1975 Bau der Hauptschule an der Franz- bei Neudorf im nordmährischen Altvater- Wasserburger Wohnungsbaugenossen- Liszt-Straße, der Förderschule und der gebirge das Licht der Welt. Josef hatte schaft, die unter seiner Leitung bis 1958 Eissporthalle noch einen jüngeren Bruder. Kriegisch 1.000 Wohnungen errichtete. Im April 1976 Eingemeindung von Fraham (St. konnte nach vier Jahren Volksschule und 1954 zog er mit 31 Jahren für die SPD in Erasmus), Umbau der Realschulaula zum zwei Jahren Bürgerschule in Niklasdorf den Bayerischen Landtag ein. Das Man- Stadttheater ab 1935 in Freiwaldau die Oberschule dat behielt er zwölf Jahre bis 1966. 1977 Fertigstellung Haus des Buches (Gymnasium) besuchen und 1942 dort In der Nachfolge von Gründungsbürger- und Bauhof das Abitur ablegen. Wie alle jungen meister Hubert Rösler erhielt Dr. Josef 1978 Bau des Rot-Kreuz-Hauses und Männer damals musste auch er ab 1943 Kriegisch am 13. März 1966 bei der Bür- Erneuerung des Jahnstadions Kriegsdienst leisten. Bei einem Späh- germeisterwahl 59 % der Stimmen. 18 1982 Bau des Feuerwehrgerätehauses in truppeinsatz wurde er durch eine Mine Jahre sollte er dieses Amt bekleiden und Ebing und der Mehrzweckhalle an der so schwer verletzt, dass er seinen linken sich für Waldkraiburgs Bürger auf vielfäl- Dieselstraße Unterschenkel verlor. Schnell versuchte tige Weise engagieren. Hier nun die 1983 Eröffnung Haus der Jugend er die neue Situation zu meistern und wichtigsten Erfolge, welche in dieser In den Jahren 1966 bis 1984 wuchs begann Ende 1943 ein Studium der Amtszeit das Bild der jungen Stadt bis Waldkraiburg um mehr als 10.000 Ein- Rechts- und Staatswissenschaft an der heute veränderten: wohner. Die örtliche SPD verlieh über Universität Wien. Im September 1946 1967 Ideenwettbewerb für die Bebauung viele Jahre hin verdienten Bürgern in fand seine Mutter Maria und Bruder der Stadtmitte Erinnerung an den erfolgreichen Ersten Herbert in Folge der Vertreibung auf 1968 Bau der Grundschule an der Bürgermeister die „Bürgermeister- einen Bauernhof in der Gemeinde Bach- Beethovenstraße und der Aussegnungs- Kriegisch-Medaille“. Werner Tusche ver- mehring im Landkreis Wasserburg Auf- halle fasste 1986 ein Buch über sein Lebens- nahme. Josef Kriegisch zog Ende 1946 1969 Eingemeindung des späteren In- werk mit dem Titel „Politik als Dienst am zu Mutter und Bruder. Im Dezember dustriegebietes Menschen“. 22


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