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Stadtinfo Februar 2014

Februar 2014 Geschichte in unserer Stadt Vor 40 Jahren — Pürten kommt zu Waldkraiburg Pürten feierte im Jahr 2000 die 950-Jahr-Feier 1808 errichteten Steuerdistrikte zu kom- burg, einer Mitgliedschaft in einer Ver- munalen Gemeindeverbänden erweitert waltungsgemeinschaft mit Kraiburg oder wurden, allerdings mit sehr massiver einer Eingemeindung nach Waldkrai- staatlicher Bevormundung. Vorher gab burg. Am 1. Juli 1973 stimmten die Bür- es in Altbayern als unterste staatliche ger schließlich in einer Volksabstim- Organisationseinheit nur die mung mit 59 % für einen Anschluss zur „Obmannschaft“, ein Zusammenschluss Stadt Waldkraiburg. Der Pürtener Ge- von mehreren Anwesen, die nur wenige meinderat bestimmte die Mitglieder Aufgaben zu erfüllen hatten. Im Bereich Georg Holzner, Johann Kifinger und des heutigen Stadtgebietes waren dies Heinrich Meier zu beratenden Mitglie- die Obmannschaften Ebing und Pürten. dern im Waldkraiburger Stadtrat. Die Im Mühldorfer Landgerichtsbezirk ent- letzte Sitzung des Pürtener Gemeindera- standen 1818 insgesamt 54 Landge- tes fand am 20. Dezember 1973 statt. Die meinden (dazu die Stadt Mühldorf a. Inn Stadt Waldkraiburg lud ihre 797 neuen und die Märkte Buchbach, Kraiburg a. Bürger im März 1974 zu einer Einge- Inn und Neumarkt an der Rott). Bis 1935 meindungsfeier in den Zappe-Saal ein. wurden mehrere sehr kleine Gemeinden Pürtens bisheriger Bürgermeister Georg aufgelöst. Holzner wurde zum Altbürgermeister Vor 40 Jahren, am 31. Dezember 1973, ernannt. Die junge Stadt freute sich über endete die Selbständigkeit der politi- Kommunale Zukunft die Eingemeindung, nicht nur wegen des schen Gemeinde Pürten. Seit 1. Januar Trotz der bescheidenen finanziellen Zugewinns an Fläche und Einwohnern, 1974 ist Pürten zusammen mit Ebing, Möglichkeiten konnte die Gemeinde die sondern vor allem wegen der reichen Froschau Innthal, Niederndorf (Ost), drei 1880, 1907 und 1922 errichteten Geschichte von Pürten und Ebing und Rausching und Wörth Teil des Waldkrai- Schulhäuser in Ebing und Pürten den der reizvollen Landschaft, die Waldkrai- burger Stadtgebietes. Im Zuge der, in Erfordernissen der Zeit anpassen und burg ein Stück weit mehr in Bayern inte- den 1970er Jahren landesweit durchge- alle anderen grundlegenden kommuna- grierten sollte. Weil es in Ebing und Pür- führten Gemeinde- und Landkreisge- len Aufgaben bewältigen. Aber die ten schon seit langer Zeit weder Bürger- bietsreform, veränderte der Freistaat Schließung der Schulen 1965 und 1968 meister, Gemeinderat, Schule, Lehrer, Bayern seine kommunalen Strukturen und die Zusammenlegung der Schul- Pfarrer und auch keinen Wirt mehr gibt, grundlegend. Diese Reform war mit Vo- sprengel mit Waldkraiburg lies erkennen, kommt den vorhandenen Ortsvereinen raussetzung für die starke wirtschaftliche dass langfristig der große, junge Nach- eine um so größere Rolle zu. Sie sind es, Entwicklung Bayerns vom Agrarland hin bar „Waldkraiburg“ das Ziel sein würde. die den Gemeinschaftssinn pflegen, den zum Industriestandort. Noch 1972 schaffte sich die Gemeinde Orten ein Gesicht geben und nach au- Die Geschichte der Landgemeinden in Pürten, wie es viele Kommunen damals ßen hin repräsentieren können. Die 950- Bayern begann mit dem so genannten taten, ein Gemeindewappen an. Im glei- Jahr-Feier von Pürten im Jahr 2000 war Gemeindeedikt, einem von mehreren chen Jahr befassten sich die Gemeinde- ein schönes Beispiel dazu. Die Stadt Anhängen der ersten bayerischen Ver- bürger erstmals mit Überlegungen zur Waldkraiburg bemüht sich seit 40 Jahren fassung aus dem Jahre 1818. In diesem kommunalen Zukunft. Es gab die Alter- diese Aktivitäten nach Möglichkeit zu Edikt wurde verfügt, dass die bereits nativen einer Eingemeindung nach Krai- unterstützen. Gymnasium Waldkraiburg Hervorragendes Zusammenwirken aller Beteiligten Musical „Tabaluga“ Schüler der 5. bis 12. Jahrgangsstufe sikern und Akteuren hinter der Bühne begeisterten im Januar mit der Auffüh- beeindruckte die Zuschauer. Sänger, rung von Peter Maffays Rockmusical Bands und Orchester zeigten ihr Kön- „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft" nen und intonierten sicher die mal ro- Jung und Alt. Mit viel Liebe zum Detail ckigen, mal zarten Lieder aus der Feder setzten die Schüler der P-Seminare von Peter Maffay. Auch das stimmige Musik und Kunst und die betreuenden Bühnenbild und die phantasievollen Lehrer die Reise des kleinen Drachen und bunten Kostüme, die Schüler des P Tabaluga in Szene. Das gelungene Zu- -Seminars Kunst angefertigt hatten, sammenwirken von Schauspielern, Mu- trugen zum Erfolg bei. 22


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