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Stadtinfo Mai 2014

Mai 2014 Besuch in Espelkamp Waldkraiburg Vorbild in Museums– und Archivarbeit Aufarbeitung der Geschichte stellt ein Stück Integration dar Stadtarchivar Konrad Kern besuchte am heute rund 24.500 Einwohner heran. schluss an seinen Besuch. 3. April die Stadt Espelkamp in Nord- Konrad Kern folgte gerne der Einladung rhein-Westfalen. seitens der Stadt, etwas über die Archiv– Stadtarchivar Kern informierte vor dem Espelkamp, im Landkreis Minden- und Museumsarbeit in Waldkraiburg zu Kulturausschuss der Stadt Espelkamp Lübbecke gelegen, weist eine ähnliche berichten. „Die Stadt Espelkamp wird über die Archivtätigkeit, die Entstehung Geschichte wie Waldkraiburg auf. Mitte mir in allerbester Erinnerung bleiben, es der Museen in Waldkraiburg, dem Bun- des 20. Jahrhunderts zunächst Lager für gab ein lebhaftes Interesse an der ge- ker 29 oder dem Weg der Geschichte. Er Kriegsflüchtlinge, wuchs die Stadt später schichtlichen Aufarbeitung in der Stadt riet den Ausschussmitgliedern einen als Plansiedlung für Vertriebene auf Waldkraiburg“, berichtete Kern im An- Museumsförderverein einzurichten, der auch in Waldkraiburg viel erreicht und begleitet habe. „Es wäre zu wünschen, dass mein Besuch etwas bewegt hat“, so Kern. Denn für Espelkamp sei es höchste Zeit, die Stadtgeschichte aufzu- arbeiten und zu dokumentieren. „Wenn sich die Stadt selbst mit der eigenen Geschichte beschäftigt, fördert dies nicht nur eine Präsentation für Besucher und Interessierte, sondern stellt auch für die Bürgerinnen und Bürger ein Stück Integration dar und sendet das Signal: wir können Stolz auf unsere Stadt sein“, v.l.: Konrad Kern, Torsten Siemon (Sachgebietsleiter Kultur), André Stargardt (Vorsitzender des Kulturausschusses) vor dem Schmelztiegelbrunnen in Espelkamp erklärt Kern. Jahreshauptversammlung Förderverein Stadtmuseum „Unser Waldkraiburg“ Heft 15 der Schriftenreihe vorgestellt Im Rahmen der Jahreshauptversamm- Kirchenglocken im Stadtgebiet. Die Glo- wird im Haus der Kultur auch eine kleine lung des Fördervereins Stadtmuseum am cken der beiden Waldkraiburger Pfarrkir- Ausstellung mit Archivalien und Expona- 6. April fand die Vorstellung von Heft 15 chen Christkönig und Martin-Luther ten zur Firmengeschichte Südstall ge- aus der heimatgeschichtlichen Schriften- wurden vor 50 Jahren geweiht. Außer- zeigt. reihe „Unser Waldkraiburg“ statt. dem wird über die Glocke von der Bara- Frau Erika Rahnsch hat eine summari- Der erste Beitrag von Stadtarchivar Kon- ckenkirche und vom Waldfriedhof be- sche Aufstellung aller jemals in Waldkra- rad Kern beleuchtet die Geschichte der richtet. Im Zuge der Recherchen sind iburg und Aschau-Werk existenten Be- viele neue Details und auch neues - al- triebe der nordböhmischen Glasindustrie tes - Bildmaterial gefunden worden. zusammen getragen - eine willkommene Ergänzung zum im November 2013 her- Spannende ausgegebenen Glasmuseumsbuch. Unternehmensgeschichte Aus Anlass der Ausstellung zur Ge- Die Münchener Technikhistorikerin Frau schichte des Kinos hat Museumsvolon- Dipl.-Ing. (FH) Anita Kuisle M.A., die be- tärin Annika Janßen M.A. den Beitrag reits 2008 das Industriemuseum „Bunker „Vom Lagerkino zum Cinewood – Kino- 29“ konzipierte, wurde vom Stadtarchiv geschichte in Waldkraiburg“ verfasst. beauftragt die Geschichte der Waldkrai- Anschaulich beschreibt sie die wechsel- burger Firma „Bayerische Tränkebau – hafte Entwicklung der Kinowelt in unse- Hermann Dickow/Südstall“ zu dokumen- rer Stadt. tieren. Trotz des weitgehend verlorenen Der fünfte Beitrag, gleichfalls verfasst Firmenarchivs konnte sie mit Unterlagen vom Stadtarchivar, dokumentiert eines aus Privatarchiven und dem Stadtarchiv der wertvollsten Archivalien aus dem sowie mit mehreren Zeitzeugen die Stadtarchiv – das Goldene Buch der spannende und wechselhafte Geschich- Stadt Waldkraiburg mit insgesamt 60 te des Unternehmens von 1910 bis 1994 Eintragungen aus den Jahren 1960 bis erzählen. Anlässlich der Heftvorstellung 1993. 22


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