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Stadtinfo Dezember 2015

Dezember 2015/Januar 2016 19 Im Rahmen des Erasmus plus–Projekts, das am Gymnasium zwei Jahre lang von 2014 bis 2016 läuft, konnten vier Schülerinnen der 12. Jahrgangsstufe, Annkathrin Böhm, Andrea und Rebecca Fabritius und Zeynep Gülcino zusammen mit den Lehrerinnen Karin Sedlmayr und Regina Weidl in die Türkei nach Istanbul zu einem einwöchigen Arbeitstreffen reisen. Das Erasmus plus-Projekt mit dem Thema „Sonne und Sonnenenergie“ ist ein von der EU finanziell unterstütztes Projekt, bei dem in diesem Fall sechs Schulen für zwei Jahre an einem selbst gewählten Thema zusammen arbeiten. Die Partnerschulen des Gymnasiums sind Finnland, Luxembourg, Italien, Frankreich und die Türkei, die dieses Mal besucht wurde. Vorangegangen war ein Besuch in Waldkraiburg und eine Reise nach Kuopio in Finnland. Zu jedem Treffen fahren von jeder Partnerschule vier Schüler und zwei Lehrkräfte zum Erfahrungsaustausch, zur Beratschlagung weiterer Aspekte der Zusammenarbeit und zum Kennen lernen. In Istanbul wurden die Schüler bereits von ihren türkischen Gastfamilien sehnsüchtig erwartet und bereits am folgenden Montag trafen sich alle Teilnehmer an der türkischen Schule, einer Privatschule mit dem Namen Doga Koleji, die den Begriff „Natur“ im Namen trägt, wieder. Auf dem Programm standen nach einer Willkommensveranstaltung mit Musik- und Sportdarbietungen gemeinsame Unterrichtsbesuche sowie internationale Workshops, bei denen u. a. eine Sonnenuhr erstellt und an einem Filmwörterbuch zum Thema Sonne weitergearbeitet wurde. Der Unterricht dauerte jeden Tag bis 16 Uhr und zwischen den Unterrichtsstunden, die 40 Minuten umfassten, hatte man zehn Minuten Pause. Tafel und Overheadprojektoren suchte die deutsche Gruppe vergebens. Die Schule ist durchgehend mit Fernsehern mit Touchscreens, Whiteboards, Internet und Spotify ausgestattet, was von den Schülern auch in den Zwischenpausen häufig genutzt wurde. Besonders interessant war der Besuch an der Aydin-Universität, bei dem die dort entwickelten und auch hergestellten Solarautos vorgestellt wurden. So konnten Schüler und Lehrer anschaulich Möglichkeiten kennenlernen, wie die Sonnenenergie im Alltag genutzt werden kann. In der Türkei wurden bereits an verschiedenen Universitäten Solarautos entwickelt, die an Formel-GRennen, organisiert von TÜBITAK, teilnahmen. Das Hauptziel ist, einen hohen Wirkungsgrad der Solarautos zu erreichen und Erfolge bei nationalen und internationalen Solarautorennen zu erzielen. Zwei dieser Solarautos stehen in der Aydin-Universität. Der besser entwickelte Wagen hat 6 m² Silizium- Solarzellen, die bei einem Wirkungsgrad von 22,6 %, die eine Leistung von 1000 Watt liefern können. Dieser Wagen wiegt 163 kg und erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 120km/h. Angetrieben wird der Wagen von einem 2-kW -Motor im Hinterrad. Die beiden Vorderräder sind antriebslos. Neben einem Besuch der Aydin- Universität stand auch ein Ausflug in das Freilichtmuseum „Minatürk“ auf dem Programm. Hier konnten alle wichtigen Bauwerke der Türkei in Miniaturausgabe besichtigt werden. Der Höhepunkt war natürlich der Besuch der Innenstadt mit dem Topkapi Palast, der Hagia Sophia und der Blauen Moschee (Sultan-Ahmed). Beeindruckend war bei jeder Fahrt der immense Verkehr, der sich durch die Metropole mit 14,37 Millionen Einwohnern drängt und so zu ständigen Staus auch auf 12-spurigen Straßen führt. Die türkische Schule verabschiedete die internationalen Gäste mit einer 4-stündigen Bootstour auf dem Bosporus und einem schönen Abendessen mit Gesang und Tanz, was sicherlich jedem in Erinnerung bleiben wird. Ein Ziel dieses Projekts ist es Vorurteile abzubauen und die Zusammenarbeit in Europa zu stärken. Dies wurde bei diesem Treffen voll erfüllt: es bildeten sich Freundschaften, man lernte sich kennen und lernte mit- und voneinander. Gymnasium Waldkraiburg Erasmus plus-Projekt Solarautos, Sonnenuhren und mehr - Merhaba Istanbul! Das Ehrenamt lebt von guten Ideen und Innovationen. Unter dem Motto „Leidenschaftlich engagiert! Ehrenamtliche begeistern und Freiwillige gewinnen“ sucht das Bayerische Sozialministerium Personen, Initiativen und Organisationen, die gute Ideen rund um das Thema Ehrenamt kreativ aufgreifen und umsetzen. Das bürgerschaftliche Engagement soll dadurch anerkannt und neue Impulse ermöglicht werden. Der Bayerische Innovationspreis Ehrenamt wird in den Kategorien „Innovative Projekte“ und „Neue Ideen“ verliehen. Ausgezeichnet werden Einzelpersonen, Teams oder Organisationen, die innovative, gemeinwohlorientierte Ideen und Projekte in Bayern selbst planen oder durchführen. Sie können sich ganz einfach unter www.innovationehrenamt.bayern.de bewerben. Hier finden Sie ein Online- Formular und weitere Anleitungen zum genauen Vorgehen. Sie können Ihre Projekte und Ideen bis 31. Dezember 2015 einreichen. Die Mitglieder der Jury werden nach Ablauf der Bewerbungsfrist offiziell bekannt gegeben. Die Preisträger werden am 30. Juni 2016 bei einem Festakt im Rahmen des Bayerischen Ehrenamtskongresses in Nürnberg ausgezeichnet. Bayerischer Innovationspreis Ehrenamt Leidenschaftlich engagiert Ehrenamtliche begeistern und Freiwillige gewinnen


Stadtinfo Dezember 2015
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