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Stadtinfo_Juli_2016

Juli 2016 In der Frahamer Gemeindekanzlei am 1. Juli 1976, von links Waldkraiburgs Erster Bürgermeister Dr. Josef Kriegisch, Bürgermeister Franz Seraph Pertl von Fraham und der Erste Bürgermeister von Aschau Hans Simmel. 23 Unsere Geschichte Vor 40 Jahren: St. Erasmus kommt zu Waldkraiburg Gemeinde Fraham wurde im Zusammenhang mit der Gemeindegebietsreform aufgeteilt Vor 40 Jahren, am 1. Juli 1976, wurde die Gemeinde Fraham aufgelöst. Der westliche Teil mit dem Pfarrdorf Fraham und den Ortschaften Bergham, Buchtal, Klugham, Reit und Urfahrn wurde der Gemeinde Aschau zugeteilt. Der östliche Teil der Gemeinde, bestehend aus dem Kirchdorf St. Erasmus, der Siedlung Niederndorf sowie den Ortschaften Asbach, Au, Hart, Hausing, Holzhausen, Lindach, Moos und Stockham, kam zur Stadt Waldkraiburg. Die Aufteilung der Gemeinde Fraham ist im Zusammenhang mit der umfassenden Landkreis- und Gemeindegebietsreform im ganzen Freistaat Bayern in den 1970er Jahren zu verstehen. Seit Gründung von Gemeinden im Königreich Bayern im Jahr 1818 gab es in den alten Grenzen des Landkreises Mühldorf am Inn (bis zum 30. Juni 1972) insgesamt 59 Landgemeinden und dazu die Stadt Mühldorf am Inn und die drei Märkte Buchbach, Kraiburg am Inn und Neumarkt an der Rott. Bis zur Gründung der Gemeinde Waldkraiburg am 1. April 1950 verringerte sich die Zahl der Landgemeinden durch Einverleibungen auf 52. Von Januar 1970, dem Beginn der Gemeindegebietsreform, bis Anfang 1976 verloren im Altlandkreis Mühldorf am Inn bereits 25 Gemeinden ihre Selbständigkeit – Pürten z.B. am 1. Januar 1974. Schon allein wegen dieser Tatsache, musste den Frahamer Bürgern bewusst gewesen sein, dass auch ihre Gemeinde bald von der Landkreiskarte verschwinden würde. Der Frahamer Gemeinderat sprach sich 1973 für die Gründung einer Verwaltungsgemeinschaft mit der Nachbargemeinde Aschau aus. Auch eine Verwaltungsgemeinschaft mit Kraiburg wurde diskutiert. Eine Auflösung oder gar Aufteilung der Gemeinde wollten die Bürger zunächst nicht, wie eine Unterschriftensammlung ergab. Zudem befürworteten die Jettenbacher Bürger in einer Abstimmung Ende August 1975 mehrheitlich die Gründung einer Verwaltungsgemeinschaft mit Aschau und Fraham. Nun musste sich auch der Frahamer Gemeinderat entscheiden und setzte am 7. September 1975 eine Volksabstimmung an. Dazu wurde das Gemeindegebiet in vier Abstimmungszonen aufgeteilt, um den Willen der Bürger genau zu erkunden. Das Ergebnis: Bei einer Wahlbeteiligung von 89 % stimmten zur Überraschung vieler 54 % gegen eine Verwaltungsgemeinschaft mit Aschau und Jettenbach, sondern für einen Anschluss an Aschau bzw. Waldkraiburg. In einer Sitzung im September 1975 stimmten von den acht Gemeinderäten und Erstem Bürgermeister Franz Seraph Pertl, sechs für eine und drei gegen eine Aufteilung der Gemeinde Fraham. Um bei einer Teilung des Gemeindegebiets eine eindeutige Grenze vollziehen zu können, wurden die Bewohner von Asbach, Lindach, Holzhausen, Moos, Reit und Stockham am 21. Dezember 1975 noch einmal an die Urnen gerufen. Auch diesmal kam eine eindeutige Zustimmung für einen Anschluss zu Waldkraiburg zu Stande. Es dauerte dann noch ein halbes Jahr, bis am 30. Juni 1976 die Gemeinde Fraham aufhörte zu existieren. In den Waldkraiburger Stadtrat wurden die beiden Frahamer Gemeinderäte Josef Holzner und Adam Leicht als beratende Stadträte berufen. Am 28. August 1976 lud die Stadt Waldkraiburg ins Gasthaus Hinterwimmer in St. Erasmus zu einer Eingemeindungsfeier ein. Alle Gäste erhielten einen Krug mit dem Frahamer Gemeindewappen als Erinnerungsgeschenk. In Folge der Grenzänderung wurde am 1. Januar 1977 der amtliche Gemeindename „Aschau bei Kraiburg“ in „Aschau am Inn“ umbenannt. Seither haben sich die Frahamer sowohl in Aschau als auch in Waldkraiburg als gleichwertige und integrierte Bürger eingelebt – und inzwischen wächst die zweite Generation heran, welche mit der früheren Gemeinde keine Erinnerungen mehr verbindet. Bis 1978 verloren nochmals sieben Gemeinden im Landkreis Mühldorf am Inn ihre Selbständigkeit. Stadt Waldkraiburg Rathaus Stadtplatz 26 84478 Waldkraiburg Telefon: 08638/959 0 www.waldkraiburg.de Stadtbau Waldkraiburg GmbH Meisenweg 1 84478 Waldkraiburg Telefon: 08638/9686 0 www.stadtbau- waldkraiburg.de Stadtwerke Waldkraiburg GmbH Meisenweg 1 84478 Waldkraiburg Telefon: 08638/948 400 www.stadtwerke- waldkraiburg.de Stadtmarketing Waldkraiburg GmbH Stadtplatz 26 84478 Waldkraiburg Telefon: 08638/959 4580 www.stadtmarketingwaldkraiburg. de Haus der Kultur Braunauer Straße 10 84478 Waldkraiburg Telefon: 08638/959 313 www.kulturwaldkraiburg. de


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