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Stadtinfo-maerz-2017

Aus dem Stadtrat Wichtige Beschlüsse zu Rathaus und Moschee gefasst Mit der Moschee und dem Rathaus-Neubau kommt Bewegung in zwei wichtige Projekte 6 Ein neues Rathaus Eine positive Wende brachte die vergangene Stadtratssit-zung am 14. Februar in Sa-chen Sanierung der Tiefgara-ge und des Rathauses. Ge-prüft werden soll nun ein Neubau an anderer Stelle, der finanziell den notwendi-gen Sanierungsmaßnahmen gar nicht mehr so weit nach-steht. Die Frage, was bei einer Sanierung noch alles die Kosten nach oben treiben könnte, hat den Stadtrat da-zu bewogen, die Maßnahme vorerst erneut zu stoppen und die Variante Neubau intensiv zu prüfen. Weiterer positiver Nebenef-fekt ist der frei werdende Raum in der Innenstadt, der für andere zentrale Entwick-lungen z.B. im Einzelhandel, frei werden würde. Der Neu-bau soll auf einem freien Grundstück an der Braunau-er Straße, gegenüber dem Haus der Kultur realisiert werden. Alle Fraktionen, sag-te Bürgermeister Pötzsch nach der Sitzung, stünden hinter der Idee. Maßnahmen ausgesetzt Insgesamt mindestens 7,5 Mio. Euro würde die aktuell geplante Maßnahme kosten: die Sanierung der Tiefgarage wird mit 3,7 Mio. Euro veran-schlagt, für die Außenhaut des Rathauses mit einer Er-neuerung der Fenster und der Fassade waren 3 Mio. Euro eingeplant und weitere 0,5 Mio. Euro würde die Sa-nierung des undichten Dachs kosten. Eine weitere Baustel-le sind die asbesthaltigen Decken und es könnten, bei dem Bau aus den Siebzi-gern, natürlich noch weitere Maßnahmen anstehen, die noch nicht abschätzbar sind. Neubau realistisch Ein neues Rathaus könnte für ca. 10 bis 11 Mio. gebaut werden – kleiner, weniger repräsentativ, aber dennoch funktional und allen aktuellen Anforderungen entspre-chend. Die Verwaltung und Bürgermeister Pötzsch sind bereits seit einigen Wochen in Gesprächen mit den zu-ständigen Stellen, die sie in den Planungen weiter be-stärkt haben: der Neubau könnte sich für alle lohnen – vor allem auch für die Innen-stadtentwicklung, der sich die aktuelle Stadtführung beson-ders verschrieben hat. Auch neuer Parkraum wird damit entstehen, sowie freie Grundstücke in einer 1-A-Lage, die auf die gewünschte Stadtentwicklung angepasst einer neuen Nutzung zuge-führt werden können. Dar-über hinaus könnte die Brau-nauer Straße von der Bele-bung durch das neue Rat-haus profitieren und sich wei-ter entwickeln. Zwar sind noch viele Fragen zu klären, aber die Planun-gen können jetzt beginnen, nachdem auch der Stadtrat der Idee positiv gegenüber-steht. In einem Jahr soll die endgültige Entscheidung fallen. Antrag auf Moschee-Nutzung Der Bau-, Verkehrs und Um-weltausschuss vom 25. Janu-ar 2017 hat auf eine Anfrage der Türkisch-Islamischen Ge-meinde grundsätzlich die Un-terbringung einer Moschee in dem bestehenden Gebäude Traunreuter Straße 12, Wald-kraiburg, beschlossen. In dem bestehenden Gebäu-de soll das Erdgeschoss als Gebets- und Mehrzweckraum mit einer Cafeteria, das erste Obergeschoss als Büro, Schulungs- und Bespre-chungsraum, das zweite Obergeschoss mit zwei nut-zungsbedingten Wohnungen für Religionsbeauftragte der DITIB genutzt werden. Was die optische Gestaltung be-trifft, steht noch nichts fest. Von Anfang an war klar, dass Integration aktiv gelebt und dies mit dem Gebäude ge-zeigt werden soll. Bauamtslei-ter Carsten Schwunck teilte mit, dass „die Gestaltung der Gesamtbaumaßnahme im Zuge des Baugenehmigungs-verfahrens mit der Stadt ab-gestimmt wird“. Offen und transparent Die Debatte um die Rolle des Islam in Deutschland polari-siert. DITIB möchte den Pro-zess daher möglichst offen und transparent gestalten. Man wolle als junge Generati-on die "Brücke" sein für ältere Generationen, und man wolle Brücken schlagen zu ande-ren, allerdings in einem at-traktiven Gemeindezentrum. Das bisherige Moschee-Haus an der Reichenberger Straße, ist schlicht zu klein und unat-traktiv. Zum manchen Anläs-sen erscheinen bis zu 150 Gläubige, die immer häufiger mit dem Auto kommen. Daher habe man ein Gelände ge-sucht, das etwas außerhalb liegt, aber dennoch gut an-fahrbar ist. Austausch wichtig Man habe allen Parteien und Kirchengemeinden zum Aus-tausch eingeladen: „Wir su-chen den Dialog, wir sind ansprechbar“. Am 5. Dezem-ber 2016 fand ein Gespräch mit den Vertretern der islami-schen Gemeinde, der evan-gelischen und katholischen Kirchen sowie dem Ersten Bürgermeister Robert Pötz-sch und den Vertretern der Fraktionen statt, bei dem die Vertreter der islamischen Ge-meinde ihr Bauvorhaben und die Grundzüge ihrer Religi-onsgemeinschaft erklärt ha-ben. Gemeinsam freuen sich alle Beteiligten im neuen Ge-bäude auch künftig die ge-meinsame Integrationsarbeit verstärken zu können. Die Vertreter der islamischen Gemeinde betonen vor allem die Jugendarbeit. Die DITIB organisiert regelmäßige Tref-fen zum offenen Diskurs und man nimmt an verschiedenen Veranstaltungen der Jugend-gruppen im Landkreis Mühl-dorf teil (z. B. Kreisjugend-ring). Auch sollen Sprachkur-se für Flüchtlinge angeboten werden. DITIB geht es in ers-ter Linie darum, ein moder-nes, ausreichend großes und energetisch zeitgemäßes Begegnungszentrum zu be-kommen, in dem sich die Menschen gerne aufhalten. Nicht nur Muslime, sondern alle.


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