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Stadtinfo_Dezember_2018

Grundsätzlich könnte jeder Gartenbesitzer in Waldkrai-burg 22 für den Vogelschutz schon auf kleinsten Flächen viel leisten. Anstatt einer künstlichen Fütterung könnte man Gartenstauden, Altgras oder Disteln im Herbst ste-hen lassen, da darin viele Larven von Insekten über-wintern, die ein Leckerbissen für viele Vögel sind. Weich-fresser wie Rotkehlchen oder Zaunkönig finden dort die zum Überwintern notwendige Insektennahrung, die selbst das beste Fertigfutter nicht ersetzen kann. Eine sachge-rechte Fütterung bietet aber auch lehrreichen Kontakt zur Natur, selbst von der Woh-nung aus. Wer daher eine Winterfütterung durchführen will, weil er anderen eine Freude machen will, sollte Folgendes beachten: - Achten Sie auf Sauberkeit am Futterplatz. An künstli-chen Futterplätzen besteht die Gefahr des Übertragens von Krankheiten - Verdorbenes Futter sofort entfernen. Das Futter soll auch bei starkem Wind und Schneeregen nicht nass wer-den - Futter nie auf den Boden werfen - Liegt ein toter Vogel an der Futterstelle, kann dies ein Zeichen für eine Salmonel-leninfektion sein. Damit nicht noch mehr Tiere sterben, sollte man die Station sofort gründlich reinigen - Geeignet zum Füttern sind Sonnenblumenkerne (auch geschält), Getreidekörner, Fett-Kleie-Gemische, Obst, Rosinen, Wildbeeren, Futter-ringe und Futterknödel, Ko-kosnusshälften mit Rinderfett oder Rindertalgstücke. Sie können Ihre Futtermischung selbst herstellen. - Für Arten, die lieber Weich-futter mögen, wie Amsel oder Rotkehlchen, können auf eine flache Unterlage, etwa eine umgedrehte Holzkiste, „gebackene Haferflocken“, gestreut oder Apfelstücke ausgelegt werden. - Füttern Sie nie Speisereste. Diese enthalten Gewürze und Salz. Schon geringe Salzmengen führen zum Tod der Vögel. Auch auf Brotres-te sollte man verzichten. Allerdings: nur wenige Arten kann man füttern. Viele glauben irrtümlicher-weise, dass die Vögel das winterliche Futter zum Über-leben brauchen. Über 90 Prozent der heimischen Brut-vogelarten, vor allem die sel-tenen und bedrohten Arten, kommen aber gar nicht ans Futterhäuschen. Entweder haben sie ein anderes Nah-rungsspektrum oder sie mei-den menschliche Siedlungen. Weniger als zehn Prozent der bayerischen Brutvogelar-ten profitieren von der Fütte-rung am Fensterbrett oder Futterhaus. Auf Anregungen freut sich: umweltreferent-waldkraiburg@ t-online.de. Die bunte Seite Vögel füttern im Winter Tipps zur sachgerechten Fütterung vom Umweltreferenten Gerd Ruchlinski Interview „Kirche in der Kneipe“ im Café Chablis Waldkraiburg In der Kneipe bei einem Bier in lockerer Atmosphäre mit anderen Männern über Gott und die Welt ins Gespräch kommen - darum geht es bei „Kirche in der Kneipe“. Das Projekt in Waldk-raiburg hat Pfarrer Simon Stritar ins Leben gerufen. Wir haben mit ihm gesprochen. Was ist das Ziel der Aktion? Die Kirche bietet gute Ange-bote für Kinder, Jugendliche und Senioren. Für die Gene-ration zwischen 25 und 60 Jahren aber gibt es kaum Angebote, neben dem Sonn-tagsgottesdienst natürlich, in dem diese Generation aber auch nur spärlich vertreten ist. „Kirche in der Kneipe“ will da ein weiteres Angebot schaffen. Männer sitzen ger-ne in der Kneipe bei einem kühlen Bier. So zeigt sich die Kirche auch präsent im Le-ben der Menschen. Vielleicht kommen dann auch diejeni-gen, die nicht so viel mit Kir-che am Hut haben, in den Gottesdienst. Worum geht es? Jeder darf kommen mit sei-nen Zweifeln, Fragen, Erfah-rungen und Gewissheiten und diese einbringen, das gilt auch für mich als Pfarrer. Ich gehe nicht in Talar oder im Collarhemd dahin. Die The-men ergeben sich spontan. Es soll jedes mal eine offene, einladende Runde sein. An dieser Stelle sei gesagt, dass es kein Freibier gibt. Die Ge-tränke sind nicht umsonst, wohl aber die guten Gesprä-che! Es ist ein Männertreff, weil man sich rein unter Män-nern anders unterhält als vielleicht sonst. Bei den Da-men ist es ganz genau so. Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Projekt gekommen? Ich habe mitbekommen, dass dieses Projekt in der evange-lischen Gemeinde in Traun-reut mit Erfolg läuft. So habe ich meinen Kollegen, den Traunreuter Pfarrer Stefan Hradetzky, gefragt, ob ich das "klauen" darf und er hat gesagt: Mach das unbedingt! Wie lief das erste Treffen? Beim ersten Treffen im Sep-tember waren es mit mir fünf Männer, darunter auch ein Katholik. Ich habe mit allem Möglichen gerechnet von 0- 50 Personen. Reserviert ha-be ich für zehn Leute. Es war ein wunderbarer Abend. Jeder ist zu Wort gekommen und es waren tolle Gespräche über Gott, Kirche und das Leben. Beim nächsten Mal im Oktober waren wir zu sechst. Die Zahl wächst langsam. Schön wär's, wenn wir die zehn Plätze mal voll bekommen und wenn jemand als Elfter kommt, ist er natürlich auch herzlich eingeladen. Wann ist der nächste Termin angesetzt? Wir treffen uns jeden letzten Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr im Cafe Chablis. Im Dezember wird aber so kurz nach Weihnachten kein Treffen stattfinden. Das nächste Treffen wird dann im Januar am 31.01.2019 statt-finden. Ganz herzliche Einla-dung!


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