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Stadtinfo_Mai_2018

19 Gymnasium Waldkraiburg Gymnasium Waldkraiburg ist „Fairtrade School“ Alle Anforderungen für die Auszeichnungen wurden erfüllt Gymnasium Waldkraiburg Schulmöbel für Ungarn Spendenaktion des Waldkraiburger Gymnasiums Am Gymnasium Waldkraiburg wurden alte Schulmöbel - Stühle, Bänke und Pulte - ausgetauscht und durch neue ersetzt. Um das alte Schul-mobiliar einer sinnvollen neu-en Verwendung zuzuführen, nutzte die Schule die seit vie-len Jahren über die Aktion „Weihnachtstrucker“ beste-henden Kontakte zu den Joahnnitern. Anfang April machte sich ein ganzer Last-wagen der Johanniter, voll bis obenhin gefüllt mit den ge-brauchten Schulmöbeln, auf den Weg nach Ungarn und bald wird das alte Schulmobi-liar dort Schulkindern zur Ver-fügung stehen. Schüler und Schülerinnen packten fleißig mit an, um den Johannitern beim Verladen der alten Mö-bel unter die Arme zu greifen. Die Stadt Waldkraiburg trägt seit vergangenem November den Titel „Fairtrade Stadt“. Nur wenige Monate später hat das Gymnasium alle An-forderungen erfüllt und darf sich seit März „Fairtrade School“ nennen. Erfreut und nicht ohne Stolz zeigte sich Schulleiter Helmut Wittmann, der zusammen mit Schülerin-nen und Schülern die Aus-zeichnung vor der ganzen Schulgemeinde und vielen Ehrengästen entgegennahm. Man wolle ein klein wenig zum Wachsen der „einen Welt“ beitragen und diesem Anspruch auch in Zukunft gerecht werden, „denn so ein Titel muss kontinuierlich ge-lebt werden“, so Wittmann. In nur wenigen Monaten war es 23 Schülerinnen und Schülern der „Arbeitsgemeinschaft Mitei-nander“ unter Anleitung ihrer Lehrerin Angela Schadhauser gelungen, den Weg zur „Fairtrade School“ erfolgreich abzuschließen. „Es hat allen großen Spaß gemacht, sich für dieses Ziel einzusetzen“, so die Teamleiterin. Fünf Kri-terien mussten erfüllt werden: Es wurde z.B. ein Kompass erstellt, um der Zielsetzung, weltweit fairen Handel zu un-terstützen, in Unterricht und schulischem Zusammenleben Raum zu geben. Man sorgte dafür, dass im Pausenverkauf und an Automaten fair gehan-delte Produkte angeboten werden. Auch Unterrichtspro-jekte zum Thema fairer Han-del, in die verschiedene Fä-cher und Jahrgangsstufen eingebunden waren, wurden angeregt und begleitet. Zu-dem gingen die Schülerinnen und Schüler der Arbeitsge-meinschaft in eine Waldkrai-burger Grundschule und ver-mittelten den Kindern dort erste Kenntnisse über einen verantwortungsvollen Um-gang mit Ressourcen, über weltweiten Handel und nach-haltige Produktion von Nah-rungsmitteln. Erster Bürgermeister Robert Pötzsch freute sich bei der schulischen Feierstunde zur Verleihung der Auszeichnung sehr darüber, dass Schüler und Lehrer dem Beispiel der Stadt gefolgt sind und sich innerhalb kürzester Zeit die Auszeichnung als Fairtrade- Schule verdient hätten. Damit sind Stadt und Gymnasium im Landkreis Mühldorf die ersten Träger eines solchen Prädikats, das deutschland-weit vergeben wird und im-mer größere Resonanz findet. Pötzsch rief auch dazu auf, sich Initiativen, die aus Über-zeugung für eine gute Sache kämpften, anzuschließen, wie es Stadt und Schule getan hätten. Man müsse eben dar-über nachdenken, woher Pro-dukte, die man konsumiere, kämen und ob Menschen, die sie produzierten, davon auch leben könnten. Großartig sei das Engage-ment der „AG Miteinander“ gewesen und die Kriterien seien „mehr als erfüllt“ wor-den, so führte Carina Bisch-ke, Vertreterin von Fairtrade Deutschland, aus. Solches Engagement könne Vorreiter-funktion haben und andere Schulen motivieren, sich auch für einen anderen Lebensstil einzusetzen. Alle könnten helfen, die Welt ein wenig besser zu machen: Das Fahr-rad benutzen, sich beim Klei-derkauf mit einem Teil begnü-gen statt fünf zu Minimalprei-sen zu kaufen, „mit dem Ein-kaufswagen“ entscheiden, das könnten gute Verhaltens-maximen sein, so Carina Bi-schke.


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