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Stellungnahme zum Schultausch und den aktuellen Zahlen
Am 16. Oktober 2018 hat der Stadtrat den Beschluss gefasst, die Variante C der Entwicklungsstudie Mittelschulen und Förderschule in Waldkraiburg weiter zu verfolgen. Diese beinhaltet die Zusammenlegung der Mittelschulen an einem Standort, aber als eigenständige Schulen in getrennten Gebäuden sowie den Umzug der Förderschule in das Gebäude der Liszt Mittelschule. Die am 26.09.2018 verfasste Studio des Architekturbüros Kessner hatte zu diesem Zeitpunkt als Grundlage die 5-Jahresstatistiken der beiden Waldraiburger Mittelschulen mit Stand Schuljahr 2017/2018 zur Verfügung. Damals wurden für das Schuljahr 2022/2023 17 Klassen an der MS-Liszt und 14 Klassen an der MS Diesel prognostiziert. Aufgrund der vorherigen Statistiken sowie der Geburtenzahlen erschienen diese Angaben durchaus realistisch.
Am 16. Dezember 2019 erhielt das Architekturbüro Kessner bei einem Gespräch im Schulamt mit Herrn Wax und den Rektoren der beiden Mittelschulen die aktuellen Statistiken. Diesen zufolge würden sich die Klassen für das Schuljahr 2022/2023 auf 20 an der MS Liszt und auf 21 an der MS Diesel erhöhen, wobei für das Schuljahr 2024/25 sogar 22 Klassen an der MS Diesel prognostiziert werden. Berücksichtigt man ausschließlich das Schuljahr 2022/2023 ergibt sich eine Steigerung um 10 Klassen und damit ein Drittel gegenüber der ursprünglichen Diagnose. Aus der Statistik, die Herr Landrat Huber am 8. Januar 2019 an Bürgermeister Robert Pötzsch übermittelt hat, ergeben sich die gleichen Zahlen.
Auf Grundlage der neuen Zahlen wurde das Architekturbüro Kessner am 17. Dezember 2019 und damit unverzüglich mit der Überarbeitung der Machbarkeitsstudie beauftragt, die der Stadtverwaltung am 3. Januar 2020 vorlag. Abgesehen von den Flächen, die für die zusätzlichen Klassen- und Nebenräume benötigt werden, wäre die Errichtung einer weiteren Turnhalle, evtl. auch der Bau einer Mensa bzw. ein Anbau an das Haus Sudetenland notwendig. Außerdem wären für eine möglicherweise später benötigte Erweiterung keine Flächen mehr vorhanden. Die Kosten für die Stadt Waldkraiburg würden bei weitem die frühere Prognose übersteigen, lägen im 2-stelligen Millionenbereich und wären von der Stadt in diesem Ausmaß nicht zu tragen.
Nachdem sich aus den 5-Jahresstatistiken, die alleine von den Schulen erstellt werden, einige Ungereimtheiten ergeben, wie z.B. stark schwankende Schülerzahlen, die auch das Schulamt nicht
erklären kann, hat die Stadt beschlossen, einen externen Dienstleister mit der Erstellung einer Schulbedarfsprognose für alle Grund- und Mittelschulen in Sachaufwandsträgerschaft der Stadt Waldkraiburg zu beauftragen. Das Augsburger Institut SAGS (Institut für Sozialplanung, Jugend- und
Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik) wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt und den Schulen diese Statistiken erstellen, die Fertigstellung ist für ca. Ostern zugesagt.
Selbstverständlich wird der Landkreis sofort informiert, wenn diese Zahlen der Stadt vorliegen, jedoch kann erst dann eine Abstimmung über das weitere Vorgehen erfolgen.