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Stadtinfo Mai 2015

Mai 2015 Interview „Ich bin stolz ein Waldkraiburger zu sein“ Seit seinem Amtsantritt am 1. Mai 2014 ist viel passiert – Bürgermeister Robert Pötzsch im Interview 1. Sind Sie in Ihrem Amt als Bür- von Flüchtlingen, ganz im Gegenteil. Wer möchte ich die Arbeit im Stadtrat mit germeister angekommen? heute noch bei den Flüchtlingszahlen auf seinen Ausschüssen nennen. Wir haben Ja; meine Mitarbeiter, aber vor allem die der Welt meint, er könne sich dagegen es geschafft, eine andere Gesprächskul- Bürgerinnen und Bürger von Waldkrai- stellen, verkennt die großen Aufgaben tur einzuführen, (berücksichtigen Sie burg haben mir den Einstieg sehr er- der Zukunft. Ich arbeite weiterhin aktiv aber bitte, dass ich die Vergangenheit leichtert, indem sie mich als IHREN Bür- an einer vernünftigen Aufnahme, Unter- nur aus Erzählungen kenne) das wich- germeister angenommen haben! bringung und Integration der Flüchtlinge! tigste aber ist, dass wir uns gegenseitig Zum Thema Haushalt möchte ich sagen; akzeptieren und ernst nehmen. 2. Wieviel hat Ihre Familie noch von ich selber, aber auch viele Bürgerinnen Ein schöner Erfolg war auch die Unter- Ihnen? und Bürger, mit den vielen Vereinen und bringung des Hortes Sankt Christopho- Ich war schon vor meinem Amtsantritt Organisationen haben bestimmte Vor- rus in der Grundschule an der Diesel- beruflich und durch meine ehrenamtli- stellungen und Wünsche. Ganz beson- straße. Hier wurde seit Jahren ein Neu- chen Aktivitäten privat sehr eingespannt. ders in mich als ihren neuen Bürger- bau gefordert! Hier ist es vor allem wo ich die größten, meister! Was sich seit Jahren schon ab- zeitlichen Einbußen hinnehmen musste. gezeichnet hat, trifft uns jetzt mit ganzer 10. Was waren die schönsten Mo- Meine freie Zeit versuche ich aus- Kraft. Wir haben mehr ausgegeben als mente in Ihrem ersten Amtsjahr? schließlich mit der Familie zu verbringen. wir eingenommen haben! Als Stadt kön- Der erste Arbeitstag am 1. Mai, die kon- nen wir zurzeit die Wünsche nicht mehr stituierende Sitzung, die Abschlussfeier 3. Haben Sie sich schon einen so großzügig unterstützen wie wir es die der Realschule, die finanzielle Unterstüt- Überblick über alles verschafft? letzten Jahre gemacht haben. Wir müs- zung zweier Kinder, die ihre Mutter ver- Ja! Dieser Überblick ist zwar noch nicht sen uns neu organisieren, strukturieren loren haben, der Stadtball, das Volksfest abschließend, immer wieder kommen und genau überlegen wofür wir das Geld …. Es hat so viele schöne Momente im neue Aufgaben dazu, wobei die Schwie- noch ausgeben können. Aber genau ersten Jahr gegeben, jeder Moment hat rigkeit nicht die neuen Aufgaben sind, deswegen haben mich die Menschen seine eigene Geschichte, da gibt es nicht sondern die Themen, die schon lange hier in Waldkraiburg gewählt! den „schönsten“! Das ist das Schöne am am Laufen sind. Bürgermeister, ich bin froh und dankbar, 8. Sie sind in Waldkraiburg aufge- dass ich dieses Amt ausüben darf! 4. Was war die größte Herausfor- wachsen. Wie hat sich der Blick auf derung bislang? die Stadt durch Ihr Amt verändert? 11. Was haben Sie sich für die ver- Die größte Herausforderung ist nach wie Mir ist erstmal die Vielzahl der Möglich- bleibenden 5 Jahre vorgenommen? vor das Umdenken in den Arbeitsablauf keiten, die unsere Stadt zu bietet hat, „Ich werde meine Saat gut pflegen“! Ich einer Verwaltung. bewusst geworden! Normalerweise ist werde meine ganze Kraft für unsere die Sichtweise doch sehr auf das berufli- Stadt Waldkraiburg einsetzen und immer 5. Was macht Ihnen im Bürger- che und private Umfeld beschränkt. Da- versuchen die richtigen Entscheidungen meister-Job am meisten Spaß? zu kommen im Höchstfall noch das Hob- zum Wohle unserer Bürgerinnen und Die große Vielfalt an Aufgaben und The- by und allgemeine Interessen z.B. durch Bürger zu treffen! men für die ich verantwortlich bin oder die eigenen Kinder. Als Bürgermeister bei denen ich mich aktiv mit einbringen habe ich durch die Vielzahl meiner Besu- 12. Wo würden Sie die Stadt in 10 kann. Kein Tag ist wie der andere. che und die Teilnahme an den vielen Jahren gerne sehen? Veranstaltungen einen sehr großen „Ich bin stolz ein Waldkraiburger zu 6. Gibt es etwas, worauf Sie lieber Überblick erhalten, was hier in Waldkrai- sein!“ Dieser Satz muss über die Lippen verzichten würden? burg angeboten wird. Und da brauchen eines jeden Bürgers von Waldkraiburg Nein! wir uns vor keiner anderen Stadt in un- gehen. serer Größenordnung verstecken! 7. Welche „Baustelle“ der Stadt hat 13. Was wäre Ihre Vision für Wald- Ihnen am meisten schlaflose Näch- 9. Das erste Amtsjahr liegt hinter kraiburg? te bereitet und warum? Ihnen. Auf welche bereits realisier- Waldkraiburg braucht keine Vision! Zwei Themen haben mich die letzten ten Meilensteine/Erfolge sind Sie Waldkraiburg hat so viel zu bieten, es Monate wirklich sehr stark belastet. Das besonders stolz? gibt tausend Ideen, die nur nach ihrer eine ist die Thematik Erstaufnahmeein- Ich bin ja erst am Anfang. Ich habe auch Verwirklichung lechzen, ich brauche richtung hier in Waldkraiburg und das immer betont, dass ich in meiner ersten „nur“ die Kraft, diese Ideen oder man Zweite unser Haushalt. Amtszeit erst einmal die Weichen stellen kann diese Ideen auch Ziele nennen, Die Schwierigkeit bei der EAE ist, dass muss und die richtige Richtung einschla- gemeinsam mit Ihnen, liebe Bürgerinnen man schnell ins verkehrte Licht gestellt gen. Die Früchte werden wir die nächs- und Bürger, umzusetzen. wird. Ich bin nicht gegen die Aufnahme ten Jahre ernten! Als „kleine“ Erfolge Helfen Sie mir dabei! 5


Stadtinfo Mai 2015
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