Auf Initiative von Josef Augsten und dem VfL entstand 1948 am Ortsrand von Waldkraiburg der erste Vorläufer des heutigen Waldbades. Ursprünglich aus zwei Kühlteichen des ehemaligen Pulverwerks entwickelt, ging das Bad wenige Jahre später in Gemeindebesitz über und wurde daraufhin immer besser ertüchtigt.
Trotzdem genügte der erreichte Standard in den späten 1960er Jahren den inzwischen üblichen Anforderungen bei Freizeitgestaltung und Wettkämpfen immer weniger. Auch die Schwimmsparte des VfL wandte sich damals mit Anregungen für einen Neubau in einem offenen Brief an den Stadtrat. Schließlich wurde entschieden, ein neues Freibad zu errichten. 1971 eröffnet, ausgestattet mit einem perfekten Wettkampfbecken und einem hippen Wellenbad war das Waldkraiburger Waldbad das damals modernste Freizeitbad in Süddeutschland. Bald kamen noch ein wettkampftauglicher Zehnmeter Sprungturm sowie 1988 eine spektakuläre Großrutsche dazu.
Nach inzwischen mehr als 50 Jahren ist das Waldbad nun wieder in die Jahre gekommen. In einem manchmal kontrovers geführten, aber letztendlich konstruktiven Prozess haben sich schließlich engagierte Bürger mit den politischen Entscheidungsträgern und den Stadtwerken als Betreiber zusammengetan, um gemeinsam eine neue Perspektive für das Waldbad zu entwickeln. Die Folge war ein Wettbewerb rund um die Sanierung oder den Neubau des Bades am alten Standort. Im Endspurt hat sich nun ein Gewinner herauskristallisiert. Er wird in der Ausstellung gemeinsam mit allen anderen Wettbewerbsbeiträgen vorgestellt.
Die Ausstellung des Stadtmuseums Waldkraiburg entstand als gemeinsames Projekt mit der Schwimmsparte im VfL „Piranhas“, dem Förderverein Waldbad, den Stadtwerken Waldkraiburg sowie mit zahlreichen Fotos und Dokumenten aus dem Stadtarchiv, von den Vereinen, von Carina Hoffmann sowie von Susanne Decker.